NASA kann Container mit Bennu-Proben nicht öffnen

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    Seit der Landung vor beinahe drei Monaten hat die NASA Schwierigkeiten, den Container mit Bodenproben vom Asteroiden "Bennu" zu öffnen. Obwohl der Bremsfallschirm bei der Landung in der Wüste von Utah versagte, konnten die Hauptfallschirme das Fehlen des Bremsfallschirms ausgleichen. Doch nun stößt die Raumfahrtorganisation auf ein neues Problem: Der Deckel des Probencontainers lässt sich nicht vollständig öffnen, da zwei der Schrauben nicht gelöst werden können. Fachleute im Johnson Space Center in Houston versuchen, zumindest einen Teil der wertvollen Fracht mit Pinzetten zu bergen, da der Container sich nicht vollständig öffnen lässt. Zudem befindet sich Material außerhalb des eigentlichen Containers.

    Auch Frankfurt erhält Problem

    Bislang hat die NASA 70,3 Gramm Proben vom Asteroiden "Bennu" gesichert und teilweise an Forschungsteams verteilt, darunter auch an Frank Brenker und sein Team an der Goethe-Universität in Frankfurt.

    Die NASA setzt alles daran, den Container zu öffnen und an das wertvolle Asteroiden-Material zu gelangen. Dante Lauretta, der Chef-Wissenschaftler der Mission zu "Bennu", vermutet, dass sich noch weitere 30 bis 70 Gramm des Materials im Container befinden. Dieses Problem wird als eine Art "Schrödingers Probe" bezeichnet, da der genaue Inhalt unbekannt ist.

    Die Raumfahrtorganisation plant die Entwicklung eines neuen Werkzeugs, um den Container zu öffnen. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, da die Proben innerhalb eines "Handschuhkastens" befreit werden müssen, der mit Stickstoff gefüllt ist, um eine Kontamination zu verhindern. Die NASA arbeitet an Werkzeugen aus kontaminationsresistenten Materialien, aber der genaue Zeitpunkt für die Öffnung des Containers bleibt vage. Die Mitteilung an Gizmodo besagt, dass je nach Zeitplanung für den Bau und die Tests eine Öffnung im ersten Quartal 2024 erwartet wird.

    Trotz der Herausforderungen liefern Forschungsteams bereits erste Analysen des Asteroiden-Materials. Die Fragmente des Asteroiden "Bennu" scheinen reich an flüchtigen chemischen Verbindungen zu sein, die seit der Geburt des Sonnensystems vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren im Weltraum konserviert wurden. Dieses Material bietet einen wertvollen Einblick in die Vergangenheit und macht die gesamte Mission laut Dante Lauretta bereits jetzt lohnenswert.

  • MVN050 December 25, 2023 at 10:42 AM

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