Der Lunar Cruiser soll auf dem Mond fahren, der Baby Lunar Cruiser auf der Erde

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    Gemeinsam mit der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa arbeitet der japanische Automobilhersteller Toyota an einem Mondfahrzeug: dem Lunar Cruiser. Der sechsrädrige Geländewagen soll ab 2029 aber nicht nur auf der Mondoberfläche fahren (vielleicht sogar auf den ersten Mondstraßen), sondern auch auf der Erde.

    Der Lunar Cruiser besitzt eine Gesamtreichweite von etwa 10.000 Kilometern und wird mit einer Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie angetrieben. Sein Wohnbereich macht 13 Kubikmeter aus und kann bis zu vier Personen beherbergen. Mit einer Länge von 6 Metern, einer Breite von 5,20 Metern und einer Höhe von 3,80 Metern ist er in etwa so groß wie zwei nebeneinander geparkte Kleinbusse.

    Sicherheit auf dem Mond muss gewährleistet sein

    Die Herausforderung bei diesem Fahrzeug ist die Sicherheit. Wenn zukünftig Menschen auf dem Mond stationiert werden sollen – sei es zur Erforschung des Trabanten und des Weltraums oder zur Ressourcengewinnung –, muss das Fahrzeug einige Bedingungen erfüllen: Es muss genügend Sauerstoff an Bord sein, das Fahrzeug muss vor der gefährlichen Weltraumstrahlung abgeschirmt sein, und es darf keine Löcher durch kleine Meteoriteneinschläge erleiden.

    Aufgrund der hohen Weltraumstrahlung und der fehlenden Atmosphäre (sie ist so gering, dass sie kaum erwähnenswert ist) wird Toyota die Reifen nicht aus Gummi oder Harz herstellen – wie es auf der Erde üblich ist. Diese werden aus Metall bestehen. Zudem soll ein Großteil der Navigationsaufgaben automatisiert werden, damit das Fahrzeug beispielsweise keine Überschläge auf dem unbekannten Mondterrain macht. Es soll sichere Routen generieren, und die Funksignalnavigation muss gewährleistet sein.


    Das Fahrzeug wird zudem mit Solarmodulen ausgestattet, die während eines Mondtages (das entspricht 14 Tagen auf der Erde) Energie für die Brennstoffzellen des Mondfahrzeuges sammeln. Zusammen mit dem gespeicherten Wasser produziert das Fahrzeug zur Stromerzeugung Wasserstoff und Sauerstoff.

    Fahrzeug soll in abgewandelter Form auch auf der Erde eingesetzt werden

    Das Konzept ist auch für die Erde vielversprechend, beispielsweise in Krisen- oder Katastrophengebieten. Das zirkuläre Energiesystem des Fahrzeugs kann nachhaltige Energie für entlegene Dörfer, Flüchtlingslager in Kriegsgebieten und Katastrophenevakuierungszentren bereitstellen.

    Dabei wird sich das Erdmodell vom Mondmodell unterscheiden, da es für andere Herausforderungen gebaut wird. Neben einem anderen Design, das an den Geländewagen J40 Land Cruiser erinnert, wird das Fahrzeug mit dem Namen Baby Lunar Cruiser (BLC) mit vier statt sechs Rädern ausgestattet sein. Toyota schreibt dazu: "Gebaut, um unwegsames Gelände auf der Erde und darüber hinaus zu erobern."

    Wie viel der Geländewagen kosten wird, und ab wann man ihn bestellen kann, ist derzeit unklar.

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